Johann Wilhelm Fück
* 8. Juli 1894 in Frankfurt am Main
† 24. November 1974 in Halle (Saale)
1913 bis 1916 Studium der Klassischen und Semitischen Philologie in Halle, Berlin und Frankfurt, 1916/17 Kriegsdienst, 1921 Promotion an der Universität Frankfurt zum Dr. phil., 1929 Habilitation für Semitische Philologie und Islamkunde. 1930-1935 Professor an der Universität Dakka; 1935 Rückkehr nach Frankfurt; 1938 Ruf an die Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg, wurde zugleich Direktor der Bibliothek der DMG. 1942/43 Kriegsdienst, 1962 Emeritierung.
Johann Wilhelm Fück war einer der angesehensten Arabisten und Islamkundler seiner Zeit, Carl Brockelmann, Hans Bauer und Paul Kahle, die an der Universität Halle/Wittenberg tätig waren, zählen zu seinen Lehrern. 1938 wurde Fück Professor für Semitische Studien und Islamkunde an der Universität Halle. Hier wirkte und lehrte er über seine Emeritierung 1962 hinaus, da er sein Amt als Direktor des Orientalischen Instituts und als Direktor der Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft bis 1966 innehatte. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen: Arabiya: Untersuchungen zur arabischen Sprach- und Stilgeschichte, Die arabischen Studien in Europa bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts und Arabische Kultur und Islam im Mittelalter. Fück starb 1974. Durch seine besondere Verbundenheit mit der Universität Halle vermachte er sein Vermögen der Martin-Luther-Universität, die es später in die Johann-Wilhelm-Fück-Stiftung einbrachte.
Peter Noack